Modfiles

Was sind Modfiles?

Einmal im Jahr packt es mich wieder, und ich installiere wieder Abspielprogramme für eine Leidenschaft aus meiner Jugend, den Modfiles. Dies sind so etwas ähnliches wie MIDI-Dateien, in denen die Samples für die Instrumente mit integriert sind. Sie stammen ursprünglich vom Amiga, der genau die technischen Fähigkeiten hatte, um das Ur-Mod-Format mit 4 Spuren ohne CPU-Belastung abzuspielen.

Als ich so 16 bis 18 Jahre war, habe ich eine Reihe Module selbstgeschrieben. Im Rückblick auf alle Computerdaten, die ich aus der Zeit noch habe, würde ich sagen, das mich der Verlust dieser Module als einziges wirklich treffen würde. Dass ich die Dateien also, wo es auch geht, hin verteile, zum Beispiel jetzt und hiermit auf dieser Seite, ist auch eine Art Rückversicherung, dass dieser Datenverlust nie eintreten möge. Davon abgesehen sind einige Stücke echt gut, zumal in Hinblick auf die damaligen technischen Einschränkungen. Meiner Ansicht nach schlechte Module habe ich zwar hochgeladen, aber nicht verlinkt.

Liste meiner Module

Module mit vier Spuren

Diese Modul kommen aus den Jahren 1992 bis 1994; halbwegs sortiert von neu nach alt.

top20 und

top100. Hiermit gleich zwei Module mit speziellem Einsatzzweck: Sie wurden als Hintergrundmusik für die HIFF-Charts verwendet, oder sollten dafür verwendet werden (genau vier Personen auf der Welt wissen, was das genau ist). Daher spielen sie endlos, und haben nicht unbedingt musikalische Höhepunkte. top100 ist einfacher (aber effektiv!), wurde an wohl nur einem Tag geschrieben und befindet sich auf schätzungsweise zwei Stunden MC. top20 ist deutlich aufwändiger und enthält eine Reihe Samples von Eurodance-Musik aus dem Jahr 1994.

delight, zwischen diesen beiden entstanden. Gefällt mir von meinen Modulen am Besten.

jump. Bei diesem Kris-Kros Verschnitt war Speicher das Hauptproblem. Die Modfile-Player von damals liefen im DOS-Mode, mehr als ungefähr 400Kb Speicher konnten Module damit nicht groß sein.

pretty gem. Von den Effekten her recht gut, aber musikalisch nicht so toll.

more and more. Cover eines Eurodance-Hits von Captain Hollywood Project. Interessant der selbstgenerierte Sample der Lead-Stimme.

slime. Von der Komposition her wohl eines meiner stärksten Stücke. Die brass-artigen Akkorde habe ich in diesem Stück zuerst verwendet, sie basieren auf einer reinen Sägezahlwelle mit Schwebung. Diese Akkordsamples habe ich später immer wieder benutzt.

romance. Ganz langsam, erinnert an Milli Vanilli. Nicht so toll.

time to think. Ziemlich gut, etwas länglich. Am besten sind eigentlich die Mittelteile (ab 02:02 und 04:11).

glimmer. Endlossong, vierstimmige Hauptstimme und mal etwas ganz anderes. Leider ist die Qualität wirklich mies, die Samples hätten die doppelte Frequenz gebraucht.

freude schöner götterfunken. Im Stil von Ekseption oder Deep Purple ein wirklich ungezähmtes Stück. Ich habe das früher mal belächelt, aber das Wechselspiel von Lead-Orgel und Gitarre (so ab 01:20) ist wirklich stark gemacht.

Module mit mehr als vier Spuren

abi96. Außer Konkurrenz dieses FastTracker Modul mit 12 Spuren. Es entstand 1996, also deutlich später, für einen Abi-Streich. Die Qualität ist natürlich wesentlich besser als bei den vierspurigen Modulen.